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Wenn Gewohnheit zur Sucht wird: Präventionskonferenz des LBL-Instituts rückt alltägliche Süchte ins Zentrum

9. Dezember 2025

Prof. Dr. Rainer Spanagel spricht vor dem Publikum der 6. Präventionskonferenz

Wie dicht beieinander liegen nützliche Routinen und gefährliche Abhängigkeiten? Diese Frage stand am 27. November im Zentrum der 6. „Länger besser leben.“-Präventionskonferenz von HSW und Krankenkasse BKK24. Das gemeinsame „Länger besser leben.“-Institut hatte eingeladen und rund 150 Gäste aus Wissenschaft, Pädagogik, Gesundheitspraxis und Verwaltung erlebten in der Akademie des Sports im LandesSportBund Niedersachsen in Hannover einen Tag voller Einblicke in alltägliche Süchte und wirksame Präventionsstrategien.

Die Referierenden beleuchteten praxisnah, wie alltägliche Süchte entstehen und wie ihnen vorgebeugt werden kann. Dr. Roman Marek rückte etwa die oft übersehenen Alltagssüchte wie Medikamenten- oder Spielsucht in den Fokus. Prof. Dr. Rainer Spanagel präsentierte neue Ansätze zur Suchtprävention und Rückfallprophylaxe, etwa die Reduktion des Konsums sowie aktuelle Forschungsperspektiven für wirksame Therapien. Jenny Lehnert-Ott thematisierte die Herausforderungen von Social Media für Kinder und Jugendliche und zeigte Wege auf, wie Eltern ihre Kinder im Umgang mit digitalen Medien stärken können.

Das Theater Quintessenz und ein Graphic Recording von Ines Schaffranek machten die Inhalte der Vorträge greifbar und visualisierten die Diskussionen des gesamten Tages. In den anschließenden Masterclasses konnten die Teilnehmenden die Themen vertiefen und konkrete Strategien für den Berufs- und Praxisalltag kennenlernen.

Prof. Dr. med. Peter Schulte, ärztlicher Psychotherapeut und wissenschaftlicher Leiter des Instituts, zog abschließend ein Fazit: Süchte seien näher, als es das mediale Bild vermuten lasse, und fast die Hälfte der Menschen in Deutschland ringe mit Formen von Abhängigkeit. Gemeinsam mit Jörg Nielaczny, Vorsitzender des Vorstandes der BKK24, hob er die Bedeutung der engen Kooperation von Hochschule und Krankenkasse hervor, um Prävention wissenschaftlich fundiert und alltagsnah umzusetzen.

Weitere Informationen zu den Vorträgen, Workshops und Erkenntnissen der Konferenz finden Sie in der ausführlichen Pressemitteilung in unserem Pressebereich.